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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Historische Bilder


Postkarte zur Erinnerung an das 1902 abgerissene Bethaus St. Jakob

Postkarte zur Erinnerung an das 1902 abgerissene Bethaus St. Jakob

Das 1844 erbaute Aussersihler Bethaus auf einem Stahlstich von 1850

Das 1844 erbaute Aussersihler Bethaus auf einem Stahlstich von 1850

Der Friedhof hinter dem Bethaus auf der heutigen Lutherwiese um 1895 (BAZ)

Der Friedhof hinter dem Bethaus auf der heutigen Lutherwiese um 1895 (BAZ)

Mentona Moser um 1900

Mentona Moser um 1900

Mentona Moser Anlage (bis 2020 Lutherwiese)

Heute spielen hier Kinder im Sandkasten, während ihre Mütter schwatzen oder lesen. Berufstätige geniessen über Mittag auf einer Bank ihr Sandwiche. Zwischen 1820 und 1876 befand sich hier der Friedhof der reformierten Kirchgemeinde St. Peter, zu der bis 1883 auch Aussersihl gehörte. Um die infolge des Wachstums Aussersihls zu klein gewordene mittelalterliche Kapelle zu St. Jakob (bei der Sihlbrücke) zu ersetzen, wurde 1844 an der Badenerstrasse – im heutigen Vorgarten der grossen Kirche – ein Bet- und Abdankungshaus errichtet. Das Bethaus musste bereits nach 57 Jahren der Jakobskirche weichen.

Auf dem ehemaligen Friedhof hinter der Kirche St. Jakob wurde 1909 der erste Kinderspielplatz in Zürich eröffnet. Von den städtischen Behörden gefordert und in der Ausführung geplant wurde er von Mentona Moser, damals bei Pro Juventute zuständig für Kinderfürsorge. 1920 trat Moser der neu gegründeten Kommunistischen Partei der Schweiz, KPS, bei. Sie lebte zeitweilig in Moskau und Berlin und kehrte in den 1934 völlig verarmt in die Schweiz zurück. 1950 wurde sie zur Ehrenbürgerin der DDR erklärt und lebte bis zu ihrem Tod (1971) in Berlin Ost.

Adresse

Stauffacherstrasse/ Rotwandstrasse/ Lutherstrasse, Hinter Kirche St. Jakob

Erreichbarkeit

Tram 2, 3, 8, 9, 14 bis Stauffacher