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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Seebahngraben

Nach der Stadtvereinigung 1893 nahm die Bevölkerungszahl von «Gross-Zürich» rasant zu. Zählte Zürich 1901 noch 150000 Einwohner, waren es 1912 schon 200000. Die Bautätigkeit auf einfachem, ebenen Baugrund war immens. Der eiserne Kreisbogen der linksufrigen Seebahn gebot der Ausdehnung von Aussersihl Halt. Eine Neutrassierung zwischen Wollishofen und Hauptbahnhof war seit 1893 die verkehrspolitische Forderung Nummer eins der jungen Grossstadt. Ein Streit ob Hoch- oder Tiefbahn, der Streit um die neue Lage der Bahnhöfe Enge und Wiedikon und Zweifel an einer Untertunnelung des «Wildwassers» Sihl verzögerten das erste Grossprojekt der jungen SBB erheblich. Nach Vertragsabschluss mit der Stadt Zürich brach der Erste Weltkrieg aus, so dass erst 1919 mit dem Bau begonnen werden konnte. - Aussersihl wurde erst ab 1924 zur Grossbaustelle, nur die Ränder des damaligen Quartiers waren betroffen.
1927 wurden die neuen Strecken in Betrieb genommen. -In die positive Bilanz fällt nicht nur der Ersatz von dreizehn Niveauübergängen (drei mit Trambetrieb). Nachhaltiger ist die Erschliessung neuer Wohnbaugebiete (Quartier Hard, Raum Sihlhölzli) und des Erholungsraums Rieterpark-Belvoirpark-Seeufer zu werten.

Adresse

markanter Bahneinschnitt zwischen Birmensdorfer- und Hohlstrasse

Erreichbarkeit

Tram 2,3, Bus 32 bis Haltestelle Kalkbreite

Literatur

  • Die linksufrige Zürichseebahn.1927.Denkschrift SBB/Stadt Zürich
  • Hans-Peter Bärtschi, Industrialisierung, Eisenbahnschlachten und Städtebau.1983. Birkhäuser
  • Die ortsbezogene Geschichte des städtebaulichen Vorhabens Nummer eins der damaligen Zeit schildert die Broschüre «Seebahn in Aussersihl und Wiedikon»,
  • 2003, Ortsgeschichtliche Kommission des Quartiervereins Aussersihl-Hard.
  • Bezug über Internet unter www.ogk.qrv.ch/