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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Siedlung Erismannhof

Die städtische Siedlung Erismannhof entstand im Rahmen des Bauprogramms für mietkostengünstigen Familienwohnraum in den 1920er Jahren. 1928 wurde die fünfgeschossige Siedlung mit 169 Wohnungen, mehrheitlich 3-Zimmerwohnungen, bezogen. Zusammen mit den Wohnbauten wurde im Hof ein städtischer Kindergarten errichtet. Die zusätzlich zur Mauer mit Baumreihen umrahmte Spielwiese wirkt wie ein grüner Hof im Hof.
Die von den Wiener Arbeitersiedlungen inspirierte Architektur ist dank ihrer Schlichtheit in besonderer Weise ausdrucksstark. Sie wurde von den Architekten Kündig und Oetiker als offene Hofrandbebauung entworfen und veranschaulicht in der städtischen Wohnbaugeschichte ein Stadium zwischen geschlossener Blockrandbebauung und Zeilenbauweise.
Die Siedlung wurde für Familien mit sehr kleinen Einkommen konzipiert. Die Wohnungen zeichnen sich durch sehr einfachen Ausbau und Grundrisse ohne Korridor aus. Bei der sorgfältigen Renovation in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurde in jeder Wohnung die Küchenloggia samt davor liegendem WC zu einem kleinen Badezimmer mit Dusche, Lavabo und WC umgebaut. Diese ersetzten die früheren Gemeinschaftsbäder im Keller.
1991 wurde die Siedlung unter Schutz gestellt.

Adresse

Seebahnstrasse 251-257, 261-165 Stauffacherstrasse 196, 198 Erismannhof 2-6

Erreichbarkeit

Tram 8, Bus 31, Haltestelle Güterbahnhof