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Rundgänge in Aussersihl und Hard, dem Zürcher Stadtkreis 4

Heinrich Bullinger auf einem Bildnis von Hans Asper, 1545

Heinrich Bullinger auf einem Bildnis von Hans Asper, 1545

Bullingerhof und -wiese

Bullingerhof und -wiese 

Heinrich Bullinger (1504-1575)

Heinrich Bullinger war einer der führenden Theologen der Reformation im 16. Jahrhundert. 1504 wurde er als Sohn eines im Konkubinat lebenden katholischen Priesters in Bremgarten AG geboren. 1516 ging er als Lateinschüler nach Emmerich in die humanistisch reformierte Stiftschule. Später studierte er an der Universität Köln, einer ausgesprochen katholischen Hochschule, alte Sprachen und schloss sich der Reformation an.

Nach der Niederlage im zweiten Kappeler Krieg 1531, wo Zwingli den Tod fand, musste Bullinger seine Heimatstadt Bremgarten verlassen und kam zusammen mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern als Flüchtling nach Zürich. Im Dezember 1531 wurde er als Nachfolger Zwinglis als Antistes der Zürcher Kirche gewählt und war Pfarrer am Grossmünster. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod 1575 aus.

Bullingers Gastfreundschaft gab in Zürich ein Beispiel und die Stadt nahm viele protestantische Flüchtlinge auf. Zusammen mit Johannes Calvin erarbeitete er den Consensus Tigurinus von 1549, der eine Einigung in der Abendmahlfrage zwischen Zwinglianer und Calvinisten bedeutete, wodurch in der Schweiz eine Spaltung der verschiedenen reformierten Richtungen verhindert wurde.

Adresse

Bullingerhof

Erreichbarkeit

Tram 2, 3, Bus 33, 72 bis Albisriederplatz; Tram 8, Bus 31, 33, 72 bis Hardplatz, Bullingerkirche, -hof und -wiese

Literatur

  • Fritz Blanke: Heinrich Bullinger: Vater der reformierten Kirche. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 1990, ISBN 3-290-10079-0
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 21 und 23.
  • Fred Rihner: Illustrierte Geschichte der Zürcher Altstadt; Bosch, Zürich 1975.
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 28.
  • Brief von Oswald Myconius an Simprecht Schenck vom 29. November 1531 (d. h. knapp eine Woche nach der Predigt), vgl. C[arl] Pestalozzi: Heinrich Bullinger. Elberfeld 1858, S. 72.
  • Fritz Blanke: Heinrich Bullinger: Vater der reformierten Kirche. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 1990, ISBN 3-290-10079-0, S. 15.
  • Heinrich Bullinger: Christliches Glaubensleben. [1556] Limache s.l. s.a., ISBN 3-9520867-0-3, S. 15.
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 34.
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 51.
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 41.
  • Patrik Müller: Heinrich Bullinger. Reformator, Kirchenpolitiker, Historiker. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2004, ISBN 3-290-17288-0, S. 54.
  • Heinrich Bullinger im Ökumenischen Heiligenlexikon